Montag, 1. September 2008

Wieder aufgetaucht

Meine Herrn, das war vielleicht etwas. Nach der Kleinen habe ich die Erkältung gereicht bekommen, allerdings in einer etwas stärkeren Version, mit Ohren- Hals- und Allesschmerzen. Ein paar Tage lang war ich wie abgeschalten. Zum Glück kamen Leute vorbei, die mir halfen. Wichtig für Single Moms: Leute, die einem helfen. Immer nur alleine, das schafft man nicht. Außerdem wichtig: Blogs von Single Moms kriegen deshalb leider nicht ganz so oft neue Inhalte wie andere Blogs. Aber jetzt bin ich ja wieder da. So gut die Kleine vor ihrer und meiner Erkältung drauf war, so knatschig ist sie leider zur Zeit. Es muss schrecklich langweilig gewesen sein für sie, weil ich kaum etwas mit ihr unternehmen konnte, obwohl ich ja für Abwechslung sorgen wollte, indem ich Leute eingeladen habe (siehe oben). Aber auch das reichte offenbar nicht. Oder es sind die Zähne. Oder Bauchweh. Oder das Wetter (eines davon ist es fast immer! Manchmal weiß ich es einfach nicht. Man stelle sich an dieser Stelle die Tante auf dem Sofa vor, Kaffee aus dem guten Porzellan schlürfend und streng blickend fragend: "Wie? Du weißt das nicht immer?"). Wenn sie sprechen kann, wird sie sich wohl auch nicht mehr dran erinnern, also werde ich es nie erfahren. Außer, es werden Zähne sichtbar! Die waren es bisher nämlich noch nie. Aber auch, wenn ich den Grund nicht weiß, immer wenn ich solche, wie ich es nenne, (Donnergrollen und tiefe Stimme) "Phasen" wieder vorbei sind, klopfe ich mir erstmal auf die Schulter. Das ist auch wichtig für Single Moms. Außerdem habe ich mich heute, als sie einmal im Kinderwagen mit nur ganz wenig vorhergehendem Getöse eingeschlafen war, auf eine Bank in die Sonne gesetzt und tief durchgeatmet. Wie in einer Werbung für Wellness-Bio-Wokgerichte. Oder Kaffee. Der hat mir zu meinem Glück auf der Bank allerdings tatsächlich noch gefehlt. Was ich hingegen genieße: Wenn sie abends eingeschlafen ist, ich noch ein wenig Zeit hatte für Dinge, die Spaß machen (wie gestern mit meinem Bruder und einem gemeinsamen Kumpel bis Mitternacht in meinem Wohnzimmer "Was bin ich" spielen - ich war erst Jean Pütz, dann Terence Hill, dann Fuchur und schließlich Ötzi) oder Dinge, die sein müssen (wie eben Glühbirne auswechseln, Küche aufräumen und mal wieder vorkochen. Dann ins Schlafzimmer zu gehen, noch ein wenig mit der Taschenlampe zu lesen, während sie ruhig atmet, und dann ebenfalls einschlafen. Sie, wenn sie nachts aufwacht, in mein Bett zu holen und dort mit mit dem Baby neben mir liegend wieder einschlafen bis morgens um 8 oder 9. Klappt so zumindest meistens, das ist doch was. Britpop-Zeit! (Hard-Fi, "Tied Up Too Tight")

Keine Kommentare: